Perspektivenwechsel

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Lesedauer 3 Minuten

In unserem Leben betrachten wir verschiedene Umstände, Situationen aus unserer eigenen Perspektive. Manchmal sind unsere Ansichten festgefahren, wir sind überzeugt von etwas und unsere Sichtweise geht nur in eine Richtung. Aber oft brauchen wir einen neuen Blickwinkel, etwas das uns hilft, Dinge in einem anderen Licht zu sehen.

Vor ein paar Tagen haben wir Ostern gefeiert, die Auferstehung von Jesus. Dieses Ereignis war so ein Perspektivenwechsel. An diesem Tag wurde die Finsternis zum Licht, eine Niederlage zum Sieg und der Tod zum Leben.

Nach seiner Auferstehung ist Jesus mehreren Menschen erschienen und begegnet. Die Begegnung mit dem Auferstandenen hat ihnen Gottes Perspektive zu den Geschehnissen offenbart.

Da waren Maria Magdalena und Maria, die Mutter von Jakobus, die weinend am leeren Grab standen. Sie waren voller Trauer und Angst. Sie dachten Jesus sei tot, bis er ihnen in der Gestalt eines Gärtners begegnete.

Ebenso lesen wir von den beiden Jüngern Kleopas und seinem Freund, die auf dem Heimweg von Jerusalem nach Emmaus waren, als ihnen Jesus begegnete in ihrer Enttäuschung und Hoffnungslosigkeit. Erst als er mit ihnen das Brot brach, erkannten sie ihn.

Genauso erschien er seinen 11 Jüngern, die entsetzt und voll Schrecken das Grab verließen ( Markus 16,8). Er zeigte sich ihnen inmitten ihrer Verzweiflung.

Thomas, einer der Jünger, war in einer Perspektive des Zweifels und Unglaubens. Erst als er seine Hände auf die Wunden Jesu legte, konnte er glauben.

Auch Petrus hatte eine Begegnung mit Jesus. Dieser hatte Jesus dreimal verleumdet und fühlte sich als Versager. Trotz seiner Schwäche geht Jesus auf ihn zu und stellt ihm dreimal diesselbe Frage: „Simon Petrus, liebst du mich?“

Einen Perspektivenwechsel erlebte auch Saulus auf dem Weg nach Damaskus. Er war ein erbitterter Feind und Verfolger der Christen, bis er plötzlich von einem Licht umleuchtet wurde und die Stimme von Jesus hörte, den er verfolgte. Das war ein lebensveränderndes Ereignis in seinem Leben. Er wurde zu Paulus, der mit großem Eifer die frohe Botschaft unter den Menschen verkündigte und ein Anhänger der Christen wurde.

Eine Begegnung mit Jesus verwandelt und schenkt neue Perspektive. Nicht nur damals, auch heute will Jesus dir und mir begegnen, in unserem Alltag, in unseren Umständen und Lebenssituationen.

Jesus ist auferstanden, er lebt. Er hat uns zuerst geliebt und er macht immer den ersten Schritt auf uns Menschen zu. Er will uns nahe sein, uns begegnen. Er beweist seine Liebe, als er am Kreuz für unsere Sünde starb. Durch sein Opfer sind wir mit Gott versöhnt, und durch seine Auferstehung haben wir ewiges Leben.

Gott gibt eine neue Perspektive. Trauer und Enttäuschung wird zu Freude, wo Verzweiflung herrscht, keimt Hoffnung. Zweifel und Unglaube müssen weichen, es entsteht neuer Glaube. In Versagen und Schwachheit bringt Gott neue Stärke, Hass wird durch die Liebe besiegt.

Wir können uns folgende Fragen stellen:

  • Wo oder in welchem Bereich meines Lebens erlebe ich Enttäuschung oder Trauer, wo brauche ich neue Freude?
  • Worüber herrscht Verzweiflung, wo brauche ich neue Hoffnung?
  • Wo stecke ich in Zweifel oder Unglaube fest und brauche neuen Glauben?
  • Wo fühle ich mich schwach und als Versager und brauche neue Kraft und Stärke?
  • Wo brauche ich Liebe, die jeden Hass besiegt?
  • Wo ist etwas in mir gestorben und muss zu neuem Leben erweckt werden?
  • Wo sehe ich nur das Ende und brauche einen Neubeginn?

Egal was es ist und was wir brauchen, genau dort möchte Jesus uns begegnen und eine neue Perspektive schenken, Gottes Perspektive.

Diese neue Perspektive, diese Liebe Gottes in unserem Herzen macht die Nacht zum Tag, bringt Licht in jede Dunkelheit, macht aus jeder ausweglosen Situation einen Neubeginn.

Eine Begegnung mit Jesus verändert unsere Herzen. Durch den Glauben an ihn werden wir zu Kindern Gottes und sein Geist lebt und wirkt in uns. Dadurch werden wir zu Trägern seiner Liebe und können als Kinder des Lichts seine Liebe und sein Licht an unsere Mitmenschen weitergeben. Wir können von Jesus erzählen, für Menschen beten, Nächstenliebe leben, damit noch viele Menschen Jesus begegnen können.

Zitat: „Als aber Jesus auferstanden war früh am ersten Tag der Woche, erschien er zuerst Maria von Magdala, von der er sieben böse Geister ausgetrieben hatte.“ (Markus 16,9); weitere Bibelstelle Johannes 20,11-18

Zitat: „Und sie traten zu ihm und umfassten seine Füße und fielen vor ihm nieder.“ (Matthäus 28,1-10)

Zitat: „Als sie so redeten und sich miteinander besprachen, da nahte sich Jesus selbst und ging mit ihnen.“ (Lukas 24,13-35)

Zitat: „Da wurden die Jünger froh, dass sie den Herrn sahen.“ (Johannes 20,19-23)

Zitat: „Weil du mich gesehen hast, Thomas, darum glaubst du.“ (Johannes 20,24-29)

Zitat: „Als es aber schon Morgen war, stand Jesus am Ufer.“ (Johannes 21)

Zitat: „Zuletzt von allen ist er auch von mir als einer unzeitigen Geburt gesehen worden.“ (1. Korinther 15,1-8); weitere Bibelstelle Apostelgeschichte 9,1-19

Eine Antwort auf „Perspektivenwechsel“

  1. Liebe Ulrike,

    danke für den Impuls, die Perspektiven, die Blickwinkel
    … einfach nur dadurch zu verändern, daß das Wort des herrn wirken darf.
    Tja, und dann ist ja da noch und glücklicherweise der Heilige Geist,
    welcher ja, laut „Wort“
    in die Wahrheit führt.

    Bleiben wir lernwillig, wißbegierig und ohne Halsstarrigkeit und verhärtetes Herz,

    Alles Liebe,
    Raffa.

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