„Glücklich sind, die Frieden stiften, denn Gott wird sie seine Kinder heißen.“ – Matthäus 5,9
Frieden ist etwas, wonach wir uns alle sehnen. In unseren Familien, unter Freunden, in Gemeinschaften und natürlich auch in der Welt. Doch viel zu oft erleben wir das Gegenteil – Konflikte, Missverständnisse, Streit. Es fällt schwer, wenn wir merken, dass wir nicht in Einklang miteinander sind, sei es im Kleinen oder im Großen. Besonders für mich, als jemand, der sehr harmoniebedürftig ist, belastet es mich, wenn Unfrieden in meinen Beziehungen herrscht. Ich möchte verstehen und verstanden werden, und ich möchte, dass die Menschen um mich herum sich sicher und in Frieden fühlen.
Jesus spricht in der Bergpredigt zu uns und sagt: „Glücklich sind, die Frieden stiften, denn Gott wird sie seine Kinder heißen.“ Es ist ein wunderschöner, aber auch herausfordernder Vers. Frieden zu stiften, bedeutet nicht, Konflikte zu ignorieren oder aus dem Weg zu gehen. Es bedeutet, aktiv den ersten Schritt zu machen – in Richtung Versöhnung, in Richtung Verständnis, in Richtung Vergebung. Oft ist es schwer, diesen Schritt zu gehen, besonders wenn uns der Stolz oder die Wut im Weg stehen. Aber genau das fordert Jesus von uns: Frieden zu suchen, wo Unfrieden herrscht.
Was sagt dieser Vers über Gott?
Gott ist der Friedefürst, der Gott des Friedens. Er ist der Ursprung von allem, was Frieden ausmacht. In einer Welt, die so oft von Konflikten geprägt ist, ist es eine wunderbare Hoffnung, dass Gott uns diesen Frieden anbietet. Nicht den Frieden, den die Welt versteht, der sich nur dann zeigt, wenn alles perfekt ist, sondern einen tiefen, inneren Frieden, der in uns bleibt, egal wie stürmisch es draußen wird. Jesus selbst ist das größte Beispiel für Frieden – er hat den ersten Schritt gemacht, als er am Kreuz für uns starb, um uns mit Gott zu versöhnen.
Was sagt dieser Vers über uns?
Dieser Vers fordert uns auf, selbst Frieden zu suchen und zu stiften. Wir sollen nicht abwarten, dass der andere den ersten Schritt macht. Oft ist das schwer, besonders wenn wir verletzt wurden oder uns missverstanden fühlen. Aber dieser Vers zeigt uns, dass wahres Glück und wahre Erfüllung darin liegen, Frieden zu bringen und den ersten Schritt zu tun – wie Jesus es uns vorgelebt hat.
Ich weiß, dass es nicht immer einfach ist, den Frieden zu suchen, besonders wenn wir in einer hitzigen Diskussion stecken oder wenn unser Stolz uns im Weg steht. Aber ich glaube, es lohnt sich, dem Frieden nachzujagen. Es ist ein tieferer Frieden, der nicht von äußeren Umständen abhängt, sondern von der Bereitschaft, in Liebe zu handeln und Vergebung zu üben.
Was können wir im Alltag tun?
Frieden zu stiften bedeutet für mich nicht nur, große Konflikte zu lösen, sondern auch die kleinen Schritte im Alltag zu gehen. Es fängt an mit unseren Gesprächen, mit unseren Gedanken und mit der Art und Weise, wie wir auf andere reagieren. In Momenten von Missverständnissen oder Streit können wir innehalten und überlegen: Was würde der Frieden jetzt brauchen? Vielleicht bedeutet es, auf den anderen zuzugehen, vielleicht bedeutet es, unsere eigene Meinung zurückzunehmen oder einfach zuzuhören, ohne sofort zu reagieren.
Frieden zu stiften bedeutet auch, dass wir vergeben, auch wenn es schwerfällt. Vielleicht ist es der erste Schritt, den wir tun müssen, um zu erleben, wie der Frieden wieder Einzug hält. Und wir dürfen wissen, dass dieser Frieden nicht nur ein schönes Gefühl ist – es ist auch eine kraftvolle, heilende Erfahrung.
Gebet
Herr, du bist der Friedefürst. Hilf uns, Frieden zu stiften in einer Welt, die oft so voller Konflikte ist. Gib uns die Weisheit und den Mut, den ersten Schritt in Richtung Versöhnung zu gehen – in unseren Familien, bei unseren Freunden und in allem, was wir tun. Wir danken dir, dass du uns als deine Kinder annimmst, wenn wir Frieden suchen. Lass uns dein Beispiel nachahmen und in Liebe handeln. Amen.