„Orientiert euch an dem, was wahrhaftig, vorbildlich und gerecht, was redlich und liebenswert ist und einen guten Ruf hat. Beschäftigt euch mit den Dingen, die auch bei euren Mitmenschen als Tugend gelten und Lob verdienen.“
Philipper 4,8 ist ein Vers, der mitten in einem Brief geschrieben wurde, den Paulus an die Gemeinde in Philippi richtet. Diese Menschen standen vor Herausforderungen und Sorgen, ähnlich wie wir es heute oft tun. Paulus ermutigt sie, trotz Schwierigkeiten ihren Blick auf das Gute zu richten, auf Dinge, die ihre Herzen und Gedanken erheben. Gott weiß, wie viel Macht in unseren Gedanken steckt – dass das, womit wir uns im Kopf beschäftigen, unsere Realität prägt und beeinflusst, wie wir leben. Genau deshalb gibt er uns diese wertvolle Anleitung: Richte dich aus auf das, was wahrhaftig, vorbildlich, gerecht, redlich und liebenswert ist.
Warum? Weil Gott uns als seine geliebten Kinder geschaffen hat und uns nicht in einem Strudel aus negativen Gedanken und Gefühlen gefangen sehen möchte. Seine Gedanken über uns sind voller Liebe, Hoffnung und Verheißung. Wenn wir uns auf das Gute ausrichten, nähern wir uns auch mehr ihm an und erkennen, wie wunderbar und liebevoll Gott ist. Unsere Gedanken sind nicht unwichtig oder nebensächlich – sie sind der Boden, aus dem unser Verhalten und unsere Gewohnheiten wachsen. Wir formen unsere Welt in dem, wie wir sie wahrnehmen und interpretieren. Wie wir auf das Gute oder das Schlechte in unserem Umfeld reagieren, prägt unsere Sicht auf uns selbst, auf andere und letztlich auf Gott.
Der Vers ist eine Einladung, einen inneren Wandel zu beginnen: Negativen Gedanken, die uns klein und hoffnungslos machen, keinen Raum zu geben. Denn ja, es gibt eine unsichtbare Welt, in der sich ein geistlicher Kampf abspielt. Wir alle erleben Momente, in denen wir niedergedrückt sind, an uns zweifeln oder frustriert auf andere schauen. Doch Gott lädt uns ein, uns auf das zu konzentrieren, was gut ist. Er verspricht uns nicht, dass wir nie Herausforderungen begegnen werden. Aber er gibt uns die Freiheit und Kraft, unser Denken auf seine Wahrheit zu gründen – auf Gedanken, die Leben und Freude bringen.
Das moderne „positive Denken“ in der Psychologie kann uns oft etwas helfen, ist jedoch zu wenig. Manche Dinge werden nicht gut, nur weil ich genug positiv denke. Der Gott der Bibel gibt mir da eine Lösung, die viel tiefer geht und viel mehr beeinhaltet als einfach positiv zu denken.
Ich glaube, dass unser Leben am besten gelingt, wenn unsere Gedanken mit der Wahrheit übereinstimmen. Die Wahrheit finden wir in Gottes Wort. Gottes Wort, die Bibel ist Wahrheit. Wenn unsere Gedanken mit Gottes Wahrheit übereinstimmen, wird das ganze Fundament unseres Lebens verändert. Die Bibel ist voller Verheißungen und Wahrheiten, die uns aufrichten und uns Frieden bringen. Gottes Gedanken über dich sind wahrhaftig und gut – sie heben dich heraus aus Verurteilung und Hoffnungslosigkeit.
Lass dich einladen, deine Gedanken neu auszurichten:
- Überlege, womit du deinen Geist täglich fütterst. Sind es Sorgen, Ängste, Vergleiche?
- Statt in Grübeleien gefangen zu sein, richte dich aus auf Gottes Gedanken über dich: Du bist geliebt. Du bist wertvoll. Er hat einen Plan für dich.
- Erinner dich daran, dass Gedanken zu Gewohnheiten werden und Gewohnheiten zu Gedankenmustern, die dein Leben prägen.
Was für eine Kraft liegt darin, wenn wir uns auf das Wahre, Gute und Liebevolle ausrichten! Damit legen wir den Grundstein für ein Leben, das in Gottes Frieden verankert ist, unabhängig von unseren Umständen.
Gebet:
Herr, danke, dass du meine Gedanken kennst und weißt, wie leicht ich mich in Sorgen und negativen Gedanken verliere. Hilf mir, mich an dem auszurichten, was gut und wahr ist. Schenk mir die Kraft, meine Gedanken zu lenken und mich auf dich zu konzentrieren. Danke, dass du mich liebst und für mich da bist, auch wenn ich das Gute in meinem Leben manchmal übersehe. Führe mich, damit ich im Licht deiner Wahrheit lebe und Frieden in meinen Gedanken finde. Amen.
Sei gesegnet,
Ulrike