Im ersten Beitrag nach der Blogpause möchte ich meine Dankbarkeit und Freude über die kürzlich abgeschlossene Erntezeit zum Ausdruck bringen, in der wir in diesem Jahr ganz besonders das Wirken und die Versorgung unseres himmlischen Vaters erleben durften. Die Zeit vor der Ernte ist jedes Jahr eine spannende, turbulente und hektische Zeit. Alles muss genauestens geplant und vorbereitet werden, sodass in den kurzen, vorgegebenen Zeiten die Äpfel geerntet werden können.
Vor allem müssen genügend fleissige und zuverlässige Erntehelfer zur Verfügung stehen. Genau dies schien heuer gar nicht so einfach zu sein. Die Arbeiter werden uns üblicherweise über einen Vermittler zugeteilt, dieses Jahr warteten wir lange Zeit auf die Papiere und drei Wochen vor dem Erntetermin hatten wir noch immer keine Zusagen.
Der Sorgengeist klopfte an die Tür:
– werden genügend Arbeiter kommen?
.- werden es zuverlässige, fleissige Leute sein?
– Werden wir die Ernte bis zum Endtermin einfahren können?
-Wie wird das Arbeitsklima sein?
Zur Erntezeit wird uns auch bewusst, dass Wachsen und Gedeihen in Gottes Händen liegt. Eine gute Ernte ist nicht nur das Ergebnis unserer Hände Arbeit. Erfolg und Gelingen ist in erster Linie ein Geschenk Gottes. Schlechte Wetterbedingungen wie Hagel, Frost, Umweltkatastrophen können die Früchte unserer Arbeit komplett zerstören. In solchen Situationen werden wir demütig und erkennen, wie sehr wir die Versorgung Gottes nötig haben. Gott ist unser Versorger. Wenn wir unser Vertrauen auf ihn setzen, wird er uns mit allem versorgen, was wir brauchen.
Wir können die Bäume säen, aber Gott schenkt uns fruchtbaren Boden. Wir können die Bäume schneiden, bewässern, bearbeiten usw., aber Gott schenkt das Sonnenlicht, das Wasser, geeignete Wetterbedingungen, die die Früchte gedeihen lassen. Im letzten ist alles in Gottes Hand. Ohne Gott können wir nichts tun.
Und die Erde brachte hervor, Kraut, das Samen hervorbringt, nach seiner Art, und Bäume, die Frucht tragen, in welcher ihr Same ist, nach ihrer Art. Und Gott sah, dass es gut war. 1.Mose 1,12
Alles, was gut und vollkommen ist, wird uns von oben geschenkt, von Gott, der alle Lichter des Himmels erschuf. Anders als sie ändert er sich nicht, noch wechselt er zwischen Licht und Finsternis. 1. Jakobus 1,17
Du sorgst für die Erde und bewässerst sie, machst sie üppig und fruchtbar Psalm 65,10
Ich sprach zu meinem Mann, den immer mehr Gedanken des Zweifels, der Sorge und Angst plagten: „Wir haben getan, was wir tun können, all das was wir nicht tun können erledigt Gott. Sorgen werden uns nicht weiterhelfen“.
Das was uns half, war das „Wort Gottes“, seine Verheissungen und das Vertrauen, dass er uns mit allem, was wir brauchen zur rechten Zeit versorgen wird. Wir tankten Kraft und Stärke durch das gemeinsame Gebet und das Gebet unserer Glaubensgeschwister für uns.
Alle eure Sorge werft auf ihn; denn er sorgt für euch 1.Petrus 5,7
Sorgt euch um nichts, sondern betet um alles. Sagt Gott, was ihr braucht, und dankt ihm. Ihr werdet Gottes Frieden erfahren, der größer ist, als unser menschlicher Verstand es je begreifen kann. Sein Friede wird eure Herzen und Gedanken im Glauben an Jesus Christus bewahren Philipper 4,6-7
Fürchte dich nicht, denn ich bin bei dir. Sieh dich nicht ängstlich nach Hilfe um, denn ich bin dein Gott: Meine Entscheidung für dich steht fest, ich helfe dir. Ich unterstütze dich, indem ich mit meiner siegreichen Hand Gerechtigkeit übe Jesaja 41,10
Letzendlich durften wir die Treue Gottes erfahren. Er hat uns einen Menschen zur Seite gestellt, welcher über einen anderen Vermittler noch Erntehelfer organisieren konnte. Die Arbeiter sind rechtzeitig angekommen und es waren fleissige und zuverlässige Leute. Das Arbeitsklima war so gut wie schon lange nicht mehr, auf beiden Seiten waren alle zufrieden. Zudem hatten wir bis auf einen Tag immer wunderschönes Herbstwetter, sodass wir nicht ein einziges Mal bei Regen pflücken mussten. Auch hat Gott uns allen Kraft, Freude und Motivation zur Arbeit geschenkt, sodaß ich sagen kann:
Wir sind reich gesegnet und beschenkt. Ich bin dankbar für Gottes Versorgung und seine Treue.
Herr, was ich durch die Ernte
lernte,
ist, dass du dich mich liebst
– und gibst!
Herr, die Erde ist gesegnet
Herr, die Erde ist gesegnet von dem Wohltun Deiner Hand;
Güt und Milde hat geregnet, Dein Geschenk bedeckt das Land:
auf den Hügeln, in den Gründen ist Dein Segen ausgestreut;
unser Warten ist gekrönet, unser Herz hast Du erfreut.
Aller Augen sind erhoben, Herr, auf Dich zu jeder Stund,
dass Du Speise gibst von oben und versorgest jeden Mund.
Und Du öffnest Deine Hände, Dein Vermögen wird nicht matt,
Deine Güte ist ohn Ende, machet alle froh und satt.
Gnädig hast Du ausgegossen Deines Überflusses Horn,
ließest Gras und Kräuter sprossen, ließest wachsen Frucht und Korn.
Mächtig hast Du abgewehret Schaden, Unfall und Gefahr;
und das Gut blieb unversehret, und gesegnet ist das Jahr.
Herr, wir haben solche Güte nicht verdient, die Du getan;
das Gewissen und Gemüte zeigt uns viele Fehler an.
Herr verleih durch Deine Gnade, dass uns Deine Langmut rührt,
dass der Reichtum Deiner Milde unser Herz zur Umkehr führt.
Hilf, dass wir dies Gut der Erden treu verwalten immerfort.
Alles soll geheiligt werden durch Gebet und Gottes Wort.
Alles, was wir Gutes wirken, ist gesät in Deinen Schoß,
und Du wirst die Ernte senden unauslöschlich, herrlich, groß.
Heinrich Putcha (1808-1858)
Guten Abend Ulrike,
lieben Dank für deinen tiefgreifenden und berührenden Bericht.
Zudem bekomme ich gerade den Impuls, zur nächsten Ernte meine Hände und nicht nur die zu verschenken. Wer weiß, was Gottes Wege so alles im „Köcher“ haben.
Mit lieben Grüßen,
Raffa.
Schön, vielen Dank!