Gott, der feste Turm meines Lebens

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„Ein fester Turm ist der Name des HERRN; zu ihm läuft der Gerechte und ist in Sicherheit.“ (Sprüche 18,10)

Was für ein Bild: Ein fester Turm

Hast du schon einmal eine mächtige Burg oder einen hohen Turm gesehen? Diese Bilder wecken in mir eine tiefe Sehnsucht nach Schutz und Sicherheit. Dieser Vers aus den Sprüchen Salomos spiegelt die Weisheit wider, die Gott seinem Volk durch den König Israels geschenkt hat. In der damaligen Zeit waren Türme ein Sinnbild für Schutz und Sicherheit. Sie waren strategische Zufluchtsorte, die in Kriegszeiten Schutz boten und von denen aus man die Umgebung überblicken konnte. Menschen konnten sich bei drohender Gefahr in den Turm flüchten und wussten sich dort sicher vor ihren Feinden. In diesem Bild wird uns gezeigt, was der Name des Herrn bedeutet: Er ist ein Zufluchtsort, ein Schutz, ein Ort der Sicherheit für diejenigen, die sich ihm anvertrauen.

Als ich diesen Vers las, fühlte ich mich sofort angesprochen. Gerade in den Stürmen des Lebens sehne ich mich oft nach einem Ort, an dem ich mich bergen kann. Ein Ort, wo ich nicht ständig stark sein muss, wo ich nicht kämpfen muss – ein Ort, wo ich einfach nur sicher bin.

Was bedeutet der Vers heute für uns?

Dieser Vers sagt mir, dass ich diesen Ort habe. Es ist Gott selbst. Der Name des HERRN, sein Wesen, seine Zusagen – das alles ist wie ein fester Turm, in dem ich Schutz finde. Dieser Gedanke berührt mich zutiefst, denn er erinnert mich daran, dass ich nie allein bin. Wenn die Sorgen mich überrollen, wenn ich Angst habe oder mich hilflos fühle, dann darf ich zu Gott laufen. Und das Beste: Ich muss nicht perfekt sein, um diesen Schutz zu finden.

Wer ist der Gerechte?

Vielleicht denkst du: „Bin ich überhaupt der Gerechte, von dem hier die Rede ist?“ Genau diese Frage hat mich lange beschäftigt. Doch die Antwort ist so befreiend! Unsere Gerechtigkeit hängt nicht davon ab, wie gut oder fehlerfrei wir leben. Es ist nicht unser Können, das zählt. Es ist Gottes Gnade.

Gott sieht uns als gerecht an, wenn wir an Jesus glauben – daran, dass er am Kreuz gestorben ist und den Preis für unsere Schuld bezahlt hat. Das bedeutet für mich: Ich darf zu Gott laufen, immer, egal wie es gerade in meinem Leben aussieht. Nicht, weil ich so gut bin, sondern weil Gott so gut ist.

Was dieser Vers über Gott sagt

Gott ist unser Schutz. Er ist nicht schwach, nicht wankelmütig, sondern stark, unerschütterlich und zuverlässig. Egal, wie sehr mein Leben wackelt, bei ihm finde ich Halt. Gott zeigt mir durch diesen Vers: „Ich bin hier. Komm zu mir, und ich werde dich beschützen.“

Es berührt mich, dass Gott nicht nur ein fernes Bild von Schutz ist, sondern aktiv auf mich wartet. Er möchte, dass ich zu ihm komme, dass ich ihn anrufe, dass ich mich in seiner Nähe sicher fühle.

Was dieser Vers über uns Menschen sagt

Wir alle sehnen uns nach Sicherheit. Manchmal versuchen wir, sie in uns selbst, in anderen Menschen oder in äußeren Dingen zu finden – doch all das ist zerbrechlich. Dieser Vers erinnert mich daran, dass wahre Sicherheit nur bei Gott zu finden ist. Ich merke oft, dass ich erst dann zu ihm laufe, wenn ich nicht mehr weiterweiß. Aber ich möchte lernen, auch in den kleinen Dingen des Alltags auf ihn zu vertrauen und ihn als meinen festen Turm zu sehen.

Wie können wir das im Alltag leben?

Dieser Vers fordert mich heraus: Laufe ich wirklich zu Gott, wenn es stürmisch wird? Vertraue ich ihm, oder suche ich Sicherheit in meinen eigenen Plänen?

Ich merke, wie wichtig es ist, immer wieder innezuhalten und meine Sorgen bewusst bei Gott abzugeben. Wenn Ängste oder negative Gedanken kommen, hilft es mir, Gottes Wort zu lesen, sein Wesen zu betrachten und ihn anzurufen. Es ist nicht immer leicht, aber ich habe erlebt, dass ich bei ihm Frieden finde, den mir nichts anderes geben kann.

Meine Gedanken dazu

Für mich ist Gott wie eine Burg – stark, unerschütterlich und voller Schutz. Wenn ich mir diesen Turm vorstelle, sehe ich mich selbst, wie ich zu ihm laufe, mit all meinen Sorgen, meinen Ängsten, meinen Zweifeln. Und ich weiß, dass er mich dort sicher aufnimmt.

Es tröstet mich zu wissen, dass meine Gerechtigkeit nicht von mir selbst abhängt. Das nimmt mir den Druck, alles perfekt machen zu müssen. Ich darf mich ganz auf das verlassen, was Gott für mich getan hat. Und wenn ich das tue, finde ich in ihm alles, was ich brauche: Frieden, Schutz und eine tiefe Geborgenheit.

Ein Gebet

Herr, ich danke dir, dass du mein fester Turm bist. Du weißt, wie oft ich von Sorgen und Ängsten überwältigt werde. Danke, dass ich bei dir Schutz finden darf. Hilf mir, immer wieder zu dir zu laufen und dir zu vertrauen, auch wenn alles um mich herum unsicher erscheint. Danke, dass ich durch Jesus gerecht bin und nichts beweisen muss. Schenke mir Mut, dir meine Sorgen zu bringen, und lass mich in dir den Frieden finden, den nur du geben kannst. Amen.

Du bist gesegnet,

Ulrike

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