Mittwochsimpuls Frieden bewahren

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Lesedauer 3 Minuten
Wenn mein Herz auf dich vertraut
und auf deine Liebe schaut,
finde ich Ruhe, finde ich Frieden,
kann ich Sturm und Wellen besiegen,
Inmitten turbulenter Zeiten,
wird deine Gegenwart mich stets begleiten.
Auch in der größten Unsicherheit,
bei dir ist Friede allezeit.
Mein aufgewühltes Herz wird still und kommt zur Ruh,
denn der Gott, der meinen Frieden bewahrt, der bist du.
 (Ulrike Nägele)

Zum Thema Frieden habe ich kürzlich folgende Geschichte gelesen:

„Es war einmal ein König, der dem Künstler, der ihm das treffendste Bild des Friedens malte, einen Preis verleihen wollte. Viele Künstler versuchten es. Der König sah sich alle Bilder an, aber es gab nur zwei, die er wirklich mochte; er musste sich zwischen ihnen entscheiden.

Auf einem Bild war ein ruhig liegender See, in dem sich die friedvoll um ihn aufragende Berglandschaft vollendet widerspiegelte. Darüber breitete sich ein blauer Himmel mit flauschigen weißen Wolken aus. Wer dieses Bild ansah, musste es für den vollkommenen Frieden halten.

Auf dem anderen Bild waren auch Berge, aber sie waren schroff und kahl, darüber ein tobender Himmel mit zuckenden Blitzen und heftigem Regen. Hinten im Bild stürzte ein schäumender Wasserfall herunter. Das alles sah nicht sehr friedlich aus. Doch hinter dem Wasserfall entdeckte der König einen kleinen Busch, der in einer Felsspalte wuchs. In dem Busch hatte eine Vogelmutter ihr Nest gebaut. Dort, inmitten des tobenden Wassers saß die Vogelmutter vollkommen friedlich in ihrem Nest.

Was denkst du? Welches Bild hat den Preis gewonnen? Der König entschied sich für das zweite Bild.

„›Denn Friede bedeutet nicht‹, erklärte der König tief berührt, ›an einem Ort vollkommener Ruhe, frei von Ärger und belastender Arbeit zu sein, sondern in all dem trotzdem gelassen zu bleiben. Das ist die wahre Bedeutung von Frieden.‹“

Diese Geschichte gefällt mir, da sie so gut die wahre Bedeutung von Frieden erklärt. Friede bedeutet demnach nicht, dass die äußeren Umstände gut sind, dass keine Schwierigkeiten und Probleme zu bewältigen sind, dass wir keine Herausforderungen haben, sondern inmitten von belastenden Umständen, Unsicherheit, Chaos und Trubel einen inneren Frieden zu finden.

Im Blick auf Jesus können wir zu diesem Frieden kommen. In seiner Gegenwart ist Frieden, ja er selbst ist der Friede. Friede ist nicht die Abwesenheit von Schwierigkeiten, sondern die Anwesenheit von Gott.

Nichts und niemand sonst kann uns diesen Frieden geben. Gottvertrauen ist der Schlüssel zu diesem Frieden.

“ Ich bin unruhig, aber bei dir ist Frieden“ (Dietrich Bonhoeffer)

„In der täglichen Eile, in unserer Arbeit, in allen Situationen des natürlichen Lebens gehört er uns: der unerschütterliche, unverletzliche Friede Jesu.“ (Dietrich Bonhoeffer)

Ich habe diesen Frieden in der Gegenwart Gottes, in einer lebendigen Beziehung zu Jesus gefunden. Ich erlebe ihn in der Gemeinschaft und der Begegnung mit ihm, wenn ich meine Gedanken auf ihn ausrichte, anstatt auf meine Sorgen oder Probleme zu schauen. Und diesem Frieden möchte ich immer wieder nachjagen, denn schneller als gedacht, wird mir der Friede wieder geraubt. Um in seinem Frieden zu bleiben, darf ich jeden Tag neu zu Jesus kommen, mich von ihm beschenken lassen, sein Geschenk des Friedens auspacken und es für mich annehmen. Jeden Tag neu kann ich die Entscheidung treffen, ihm ganz zu vertrauen, mein Herz auf ihn auszurichten, alles Schwere loszulassen und daran zu glauben, dass er meinen Frieden bewahrt.

„Ich habe euch das alles gesagt, damit ihr in mir Frieden habt. Hier auf der Erde werdet ihr viel Schweres erleben. Aber habt Mut, denn ich habe die Welt überwunden.“ Johannes 16,33

Sorgt euch um nichts, sondern in allen Dingen lasst eure Bitten in Gebet und Flehen mit Danksagung vor Gott kundwerden! Und der Friede Gottes, der höher ist als alle Vernunft, wird eure Herzen und Sinne in Christus Jesus bewahren.“ Philipper 4,6-7

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