Mittwochsimpuls Gewohnheiten

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Jeder von uns hat Gewohnheiten. Gewohnheiten, die wir von klein auf gelernt haben oder uns auf der Lebensreise angeeignet haben. Gewohnheiten erleichtern uns das Leben. Sie geben Halt und Sicherheit. Vieles was wir tagtäglich denken und tun machen wir einfach aus Gewohnheit, ohne uns darüber Gedanken zu machen. Gewohnheiten haben aber auch Macht über uns, denn sie beeinflussen unser Sein und unser Verhalten.

„Säe einen Gedanken und ernte eine Tat; säe eine Tat und ernte eine Gewohnheit; säe eine Gewohnheit und ernte einen Charakter; säe einen Charakter und ernte ein Schicksal.”

Es ist ratsam, wenn wir uns hin und wieder auch unsere Gewohnheiten hinterfragen und uns selbst überlegen: Was sind gute, was sind schlechte Gewohnheiten. Jeder wächst in einem unterschiedlichen Umfeld auf und übernimmt Glaubenssätze, Rituale, Vorstellungen, Denkmuster, Verhaltensweisen. Diese können richtig oder auch falsch sein. Ich denke, wir stehen in der Verantwortung zu prüfen, was wir glauben und wie wir leben.

“ Prüft jedoch alles und behaltet das Gute“ Thessalonicher 5,21

  • Gibt es Dinge, die ich ausschliesslich aus Gewohnheit tue, weil es immer so war oder weil es alle so machen?
  • Gibt es Gewohnheiten, die mir Zeit rauben, aber nicht unbedingt sinnvoll sind?
  • Gibt es Gewohnheiten, die mir mehr schaden als nutzen?
  • Gibt es Gewohnheiten, die meinen Mitmenschen schaden?
  • Gibt es Gewohnheiten, die zur Last gworden sind?
  • Gibt es Gewohnheiten, die mich beherrschen?

Auch in unserem Glaubensleben pflegen wir Gewohnheiten. Dabei schaut Gott auf die Motivation in uns. Beten, lesen wir die Bibel, spenden, halten Rituale aus Pflichtbewusstsein oder sind wir mit unserem ganzen Herzen dabei. Geistliche Gewohnheiten sind gut, wenn wir sie aus tiefster, innerer Überzeugung tun.

“ Alles, was ihr tut, das tut von Herzen dem Herrn “ Kolosser 3,23

Unsere Beziehung zu Gott wird lebendig, wenn wir nicht blind dem folgen, was andere tun oder sagen, sondern wenn wir uns selbst Gott zuwenden, seine Nähe suchen und er uns aufs Herz legt, was gut für uns ist. Wir können Gott im Gebet fragen, ob es Gewohnheiten gibt, die wir besser loslassen sollten. Loslassen ist immer schwierig, denn es bedeutet Veränderung. Aber nur wenn wir loslassen, kann Neues entstehen. Gott möchte Neues in uns schaffen. Sind wir bereit Altes loszulassen? Sind wir bereit uns darauf einzulassen, dass Gott unsere bisherigen Glaubensvorstellungen und Überzeugungen auf den Kopf stellt und uns eine ganz andere Sichtweise schenkt? Erlauben wir ihm, uns in einen Prozeß der Veränderung zu führen?

Folgende Gewohnheiten sind für mich wichtig geworden: Ich brauche feste Zeiten der Stille vor Gott, ich brauche Zeit und Begegnung mit ihm im Gebet. Ich brauche Zeit in der Bibel zu lesen und mich vom Wort Gottes zu ernähren und ich brauche Zeiten der Gemeinschaft mit Glaubensgeschwistern im Gottesdienst oder Hauskreis. Diese Gewohnheiten stärken meinen Glauben, und sind ein Fundament, das mir Sicherheit gibt und Halt. Ebenso erhalte ich dadurch Wegweisung von Gott um falsche Gewohnheiten ans Licht zu bringen und Schritt für Schritt loszulassen.

“ Niemand reißt einen Lappen von einem neuen Kleid und flickt ihn auf ein altes Kleid; sonst zerreißt man das neue und der Lappen vom neuen passt nicht auf das alte. Und niemand füllt neuen Wein in alte Schläuche; sonst zerreißt der neue Wein die Schläuche und wird verschüttet, und die Schläuche verderben. Sondern neuen Wein soll man in neue Schläuche füllen. Und niemand, der vom alten Wein trinkt, will neuen; denn er spricht: Der alte ist milder. Lukas 5,36-39

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