Mittwochsimpuls Vaterherz Gottes

Lesedauer 4 Minuten

Was mich zur Zeit sehr beschäftigt ist die Vaterliebe Gottes. Ich möchte immer mehr erkennen wie Gott als Vater ist, seine Eigenschaften und wie er uns als seine Kinder erzieht. Mit meiner bewussten Entscheidung für Jesus und meiner geistlichen Wiedergeburt bin ich zu einem Kind Gottes geworden und habe mein Leben seiner Autorität und Fürsorge unterworfen. Gott ist der Vater aller Väter und der beste Vater, den es gibt.

„Weil ihr nun seine Kinder seid, schenkte euch Gott seinen Geist, denselben Geist, den auch der Sohn hat. Jetzt können wir zu Gott kommen und zu ihm sagen: »Abba[1], lieber Vater!“ Galater 4,6

Die Erziehung der Kinder ist eine wichtige und verantwortungsvolle Aufgabe und wer könnte ein besserer Erziehungsratgeber sein als mein himmlischer Vater. In diesem Bereich merke ich, dass ich als unvollkommener Mensch immer wieder Fehler mache und vor Herausforderungen und Prüfungen stehe, vor allem bei meinen Kindern im Teenageralter. Da kommt es öfter zu Konfliktsituationen, Machtkämpfen, Streit und jede Menge Diskussionen, da wir in vieler Hinsicht unterschiedliche Ansichten haben. Wie kann ich angemessen reagieren, wenn die Kinder sich nicht an Regeln halten, Grenzen überschreiten. Welche Freiheiten kann ich geben, in welchen Punkten sollte ich strenger sein?

Wenn ich in der Bibel lese spricht Gott oft zu mir und je mehr ich in das Wort Gottes eintauche, umso besser kann ich Gott kennenlernen und sein Handeln und seine Absichten verstehen.

Wie erzieht Gott seine Kinder?

Wie erlebe ich Gott Vater?

Der liebende Vater

Ich erlebe Gott in erster Linie als barmherzigen Vater, der seine Kinder bedingungslos liebt. Seine Liebe ist nicht abhängig von meiner Leistung, seine Liebe zu mir ist immer diesselbe. Er ist ein Vater, der mich kennt und es immer gut mit mir meint. Seine Gedanken über mich sind gut. Er spricht Gutes über mein Leben aus und er hat einen guten Plan für mein Leben. Er ist ein liebender Vater, der mich beschützt und auf mich aufpasst. Er ist der gute Hirte, der mich nicht mir selbst überlässt, sondern mir nachgeht, um mich zurückzuholen, wenn ich auf Abwege gekommen bin und mich verloren habe. Er gibt mich niemals auf. Er kümmert sich um mich und versorgt mich, mit allem was ich brauche. Er ist voller Mitgefühl. Er ist beständig und steht zu seinem Wort. Er ist aufmerksam, hört mir zu. Er ist gütig und großzügig und immer treu. Er schenkt Geborgenheit und tröstet, so wie eine Mutter ihr Kind. Er ist ein Ermutiger.

Der autoritäre, zurechtweisende Vater

Der zweite Aspekt seiner Liebe ist auch seine Autorität. Aus Liebe, weil er es gut mit mir meint, gibt er mir einen gewissen Rahmen, in dem ich mich bewegen sollte. Diese Grenzen schützen mich vor Dingen, die schlecht für mich sind. Gott weiß am besten, was gut für mich ist, besser als ich selbst. Ich habe schon öfter die Erfahrung gemacht, daß ich ein Ziel verfolgt habe, das ich nicht erreicht habe und wo ich im Nachhinein froh darüber war daß Gott diese Tür verschlossen hielt, da nichts Gutes dabei herausgekommen wäre. Gott möchte mich auf gutem Weg führen und deshalb weist er mich zurecht und ermahnt mich durch das Wort Gottes und den heiligen Geist. Er schenkt mir Freiheit in Grenzen zu meinem Besten. Grenzen geben mir Orientierung und Sicherheit. Ohne diese Grenzen wäre alles unübersichtlich und viel zu weit. Wer grenzenlos ist, ist auch haltlos. Wenn ich das Leben Jesu betrachte, der das Wesen des Vaters im Himmel zeigt, sehe ich seinen liebevollen Umgang mit Menschen, aber auch seinen Zorn und seine Wut bei Fehlverhalten. Er hat die Menschen auch zurechtgewiesen und hat ihr Verhalten verurteilt. Trotzdem hat er sie geliebt.

Der vergebende Vater

Zudem ist Gott ein ein vergebender Vater, voller Gnade. Ich weiß, ich kann immer wieder zu ihm zurückkommen, auch wenn ich Fehler gemacht habe. Er wird mir verzeihen und mich mit offenen Armen empfangen. Seine Vergebung geht sogar soweit, daß er seinen Sohn Jesus für mich opfert, um meine Schuld zu bezahlen und mich wieder mit ihm zu versöhnen und ich in Beziehung zu Gott leben kann.

Diese Beziehung ist für Gott-Vater das Wichtigste. Er hat mich und dich geschaffen um ein Gegenüber zu haben, um in Beziehung mit uns zu sein. Er möchte uns nahe sein und uns begegnen. Er interressiert sich für uns und möchte teilhaben an unserem Leben. Bald feiern wir Weihnachten und genau deshalb feiern wir dieses Fest. Gott macht sich klein, uns gleich, wird Mensch, verlässt den Himmel und kommt auf die Erde. Nicht als mächtiger König, sondern als kleines Kind in einer kleinen Futterkrippe, in ärmlichen Verhältnissen um den Menschen zu begegnen. Er kommt zu mir und zu dir.

In den erzieherischen Fragen und Zweifeln, die ich habe, möchte ich mich von Gott führen und leiten lassen und im Gebet immer wieder um Weisheit bitten. Wenn ich mir Gottes Vaterherz anschaue, erkenne ich genau meine Stärken und Schwächen. Vor allem aber bete ich viel für meine Kinder und lege sie in Gottes Hände. Ich vertraue, daß Gott einen guten Plan für ihr Leben hat und bitte um Schutz und Bewahrung. Ein Gebet kann viel bewirken, vor allem auch gemeinsames Gebet mit Glaubensgeschwistern.

“ Denn wo zwei oder drei versammelt sind in meinem Namen, da bin ich mitten unter ihnen.“ Matthäus 18,20

Das Gebet verbindet mich mit Gottes Gedanken, nimmt mir die Last und verändert Situationen. Kein Gebet geht verloren.

Das Gebet nützt der ganzen Welt, denn der Frieden beginnt zu Hause und in unseren eigenen Herzen. Wie können wir Frieden in die Welt bringen, wenn wir keinen Frieden in uns haben? Mutter Teresa

2 Antworten auf „Mittwochsimpuls Vaterherz Gottes“

  1. Danke, liebe Ulrike

    für diesen Aspekt und die Betrachtungsweisen,
    welche wir nur zu gern vergessen –
    wie auch die Qualität und die unterschiedlichen Ebenen dieser „ungefärbten“ Liebe, wo wir meist, in der aktuellen Situation, gar nicht erkennen mögen …

    Merci nochmals,
    Raffa.

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