Mittwochsimpuls Behüte dein Herz

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Achte auf Deine Gedanken, denn sie werden zu Gefühlen.
Achte auf Deine Gefühle, denn sie werden zu Worten.
Achte auf Deine Worte, denn sie werden zu Handlungen.
Achte auf Deine Handlungen, denn sie werden zu Gewohnheiten.
Achte auf Deine Gewohnheiten, denn sie werden Dein Charakter.
Achte auf Deinen Charakter, denn er wird Dein Schicksal. (chinesisches Sprichwort)

Das Herz gilt als Sitz unseres tiefsten Inneren, der Emotionen, der Persönlichkeit und des Willens. In der Bibel wird mehrfach erwähnt wie wichtig es ist, unser Herz zu schützen, zu behüten, rein zu halten. In unserem Herzen spiegelt sich unser momentaner Seelenzustand, was wir denken, was wir fühlen, was wir wollen.

„Wie geht es dir?“ – „Wie fühlst du dich?“ sind Fragen, die wir oft hören, jedoch meist oberflächlich mit „Gut-danke!“ beantworten. Aber wie geht es uns wirklich? Sind wir traurig, wütend, ängstlich, zornig, beleidigt, glücklich, müde, aufgeregt, entspannt, ruhig usw., oder befinden wir uns gerade in einem Gefühlschaos, Wechselbad der Gefühle?

Mit welchen Gedanken beschäftigen wir uns? Was denken wir über uns selbst, über unsere Mitmenschen, über unsere Situationen und Umstände?

Stimmt das, was wir denken und fühlen mit der Wahrheit überein? Können wir unseren Gedanken und Gefühlen immer trauen?

Gott hat uns mit Gefühlen erschaffen und sie haben auch wichtige Aufgaben. Gefühle machen uns lebendig, schaffen Nähe zu unseren Mitmenschen, indem wir mitfühlen und uns in andere hineinversetzen können, sie können uns motivieren und beflügeln und lassen uns das Leben spüren. Neben den positiven Gefühlen gibt es aber auch negative Gefühle, die uns Kraft rauben, niederdrücken und deprimieren können. Es kann passieren, dass wir uns niedergeschlagen und kraftlos fühlen, und oft gar nicht genau wissen warum. Deshalb ist es wichtig auf unsere Gedanken und Gefühle zu achten, da diese unser Leben beeinflussen. Negative Gefühle entstehen aus negativen oder falschen Gedanken, die wir zuvor in unser Herz gelassen haben. Deshalb bringt es nichts diese zu verdrängen, besser ist es diese Gefühle anzunehmen und zu beobachten, welche Quellen sie haben.

Letzte Woche habe ich darüber geschrieben, wie wir durch Christus ein neuer Mensch werden, eine neue Identität erwerben. Wenn wir seine Liebe annehmen, werden wir Kinder Gottes und der heilige Geist wohnt in uns. Als Kinder Gottes brauchen wir uns nicht mehr von unseren Gefühlen bestimmen zu lassen, sondern wir sind vom heiligen Geist geleitet und leben aus Glauben.

Gottes Wort ist wahrer als alle meine Gefühle.
Gottes Wort ist wahrer als alle meine Erfahrungen.
Gottes Wort ist wahrer als alle Lebensumstände, in die ich geraten mag.
Gottes Wort ist wahrer als alles auf der Welt.

Denn unsere Gefühle können uns täuschen und irreleiten. Sie sind unbeständig, wechselhaft, sie kommen und gehen. Unsere Gefühle entsprechen oft nicht der Wahrheit. Gefühle sind kein guter Ratgeber. Sie sind von vielen Faktoren und äußeren Umständen abhängig. Das Wetter, schlechte Ernährung, zu wenig Schlaf, Verhalten von anderen Menschen können unsere Gefühlslage beeinflussen. Wir können auch noch in Lebenslügen, die wir glauben gefangen sein. Deshalb müssen wir uns entscheiden das Richtige zu tun, egal wie wir uns fühlen.

Auch Jesus hatte Gefühle. Er war wütend als sich die Kaufleute im Tempel versammelte und sein Bethaus zu einer Räuberhöhle machten. Er war zornig, als er mit den Pharisäern und Schriftgelehrten sprach, die in Gesetzlichkeit lebten. Er war traurig als sein Freund Lazarus starb und enttäuscht über den Unglauben seiner Nachfolger. Als sein Wegbereiter Johannes der Täufer enthauptet wurde traf es Jesus ins Herz. Im Garten Gethsemane, kurz vor seiner Kreuzigung hatte Jesus Angst und war zu Tode betrübt. Wir können nur ahnen, wie Jesus sich gefühlt haben muss, als er von Petrus verleumdnet und und von Judas verraten wurde. In alledem hatte er den Blick stets auf seinen Vater im Himmel gerichtet und hatte Freude an der Gemeinschaft mit Gott. Früh am Morgen ging er alleine auf den Berg, um zu beten. Als Jesus vom heiligen Geist erfüllt wurde, war er voll Freude. Er frohlockte im Geist. Seine Freude fand er in der Gegenwart Gottes. Er hatte Freude den Menschen zu dienen und seinen Auftrag zu erfüllen.

Hätte Jesus sich stets auf sein Gefühl verlassen, hätte er den Plan Gottes nicht ausführen können, da er sich jedoch vom Geist Gottes leiten ließ und auf den Willen des Vaters schaute, konnte er die richtigen Entscheidungen treffen.

Vater, willst du, so nimm diesen Kelch von mir; doch nicht mein, sondern dein Wille geschehe!Lukas 22,42

Am besten geht es uns, wenn unsere Gedanken mit Gottes Willen übereinstimmen, wenn wir unsere Gedanken anhand des Wortes Gottes prüfen.

“ Wenn aber jener kommt, der Geist der Wahrheit, wird er euch in die ganze Wahrheit führen“ Johannes 16,13

„Die Frucht aber des Geistes ist Liebe, Freude, Friede, Geduld, Freundlichkeit, Gütigkeit, Glaube, Sanftmut, Keuschheit“

Der heilige Geist schenkt Glauben und heilt die Gefühlswelt. Wir freuen uns über Dinge, die Gott freuen und sind traurig über alles, was Gott traurig macht.

Im Gegensatz zu unseren Gefühlen ist Gottes Wort beständig. Darauf dürfen wir immer vertrauen.

Himmel und Erde werden vergehen, aber meine Worte werden nicht vergehen.
„… aber des Herrn Wort bleibt in Ewigkeit.“Matthäus 24,35

„Das Gras verdorrt, die Blume verwelkt, aber das Wort unseres Gottes bleibt in Ewigkeit.“ Jesaja 40,8

Gottes Wahrheit verändert sich nie. Wir können uns entscheiden Gottes Gedanken über unser Leben, unsere Mitmenschen und unsere Umstände auszusprechen und seinen Verheißungen mehr zu glauben und zu vertrauen als unseren Gefühlen.

„Denn ich weiß wohl, was ich für Gedanken über euch habe, spricht der Herr: Gedanken des Friedens und nicht des Leides, dass ich euch gebe Zukunft und Hoffnung.“Jeremia 29,11

Wir können unsere Gedanken und Gefühle zulassen, identifizieren, zu Gott bringen und nach seinem Willen richtig ausleben. Gott kennt unser Herz und jeden Gedanken.

„Erforsche mich, Gott, und erkenne mein Herz, prüfe mich und erkenne meine Gedanken.
Zeige mir, wenn ich auf falschen Wegen gehe, und führe mich den Weg zum ewigen Leben.“ Psalm 139,23-24

„Deine Weisungen sind mein Schatz, sie erfüllen mein Herz mit Freude. Ich bin entschlossen, mich an deine Ordnungen zu halten bis ans Ende meines Lebens“ Psalm 119,111-112

„Ihr sollt euer altes Leben wie alte Kleider ablegen. Folgt nicht mehr euren Leidenschaften, die euch in die Irre führen und euch zerstören. Lasst euch in eurem Denken verändern und euch innerlich ganz neu ausrichten. Zieht das neue Leben an, wie ihr neue Kleider anzieht. Ihr seid nun zu neuen Menschen geworden, die Gott selbst nach seinem Bild geschaffen hat. Jeder soll erkennen, dass ihr jetzt zu Gott gehört und so lebt, wie es ihm gefällt“ Epheser 4,22-24

Glaube ist kein Gefühl, sondern eine Entscheidung.

„Es ist aber der Glaube eine feste Zuversicht dessen, was man hofft, und ein Nichtzweifeln an dem, was man nicht sieht“ Hebräer 11,1

Wir brauchen unseren Gefühlen nicht zu folgen, sondern unsere Gefühle müssen unserem Glauben folgen.

Verlass dich auf den HERRN von ganzem Herzen, und verlass dich nicht auf deinen Verstand, sondern gedenke an ihn in allen deinen Wegen, so wird er dich recht führen.“ Sprüche 3,5-6

Und der Friede Gottes, der allen Verstand übersteigt, wird eure Herzen und eure Gedanken bewahren in Christus Jesus!“ Philipper 4,7

Bild könnte enthalten: Blume, Pflanze und Natur, Text „Aber das ist meine Freude, dass ich mich zu Gott halte und meine Zuversicht setze auf Gott, auf den HERRN, dass ich verkündige all dein Tun. Ps. .73.28 eduard-foto.com“

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