Die Geschichte, in der Jesus dem Wind und dem See gebietet, still zu sein, zeigt uns eine mächtige Begegnung zwischen Gottes Stärke und unserer menschlichen Angst. Die Jünger waren mit Jesus im Boot, und als der Sturm plötzlich losbrach, gerieten sie in Panik. Es war ein verzweifelter Moment, in dem sie sich hilflos fühlten. Sie fragten sich: „Meint er es wirklich gut mit uns? Wird er uns helfen?“ Und in genau dieser Dunkelheit stand Jesus auf, sprach ein Wort – „Sei still!“ – und der Sturm legte sich. Stille kehrte ein, und die Jünger erlebten, dass sie selbst in den schlimmsten Stürmen sicher waren, weil Jesus bei ihnen war.
Dieser Vers zeigt uns heute, dass Jesus derselbe bleibt. Auch in unseren Lebensstürmen, die uns oft plötzlich treffen und unsere Herzen und Gedanken aufwühlen, ist Jesus bei uns. Er sieht unsere Ängste, unser Herzklopfen und unsere Zweifel. Doch er bleibt ruhig, und er bleibt bei uns. Er hat die Macht, uns Frieden zu schenken, mitten in dem Chaos, das uns so oft zu überwältigen scheint. Es ist seine Stimme, die uns Ruhe bringen kann – nicht unsere eigene Anstrengung oder unsere Kraft, sondern seine Gegenwart.
Was dieser Vers über Gott sagt, ist tiefgehend und tröstlich: Gott ist mächtig und liebevoll. Er ist der Herr über alle Schöpfung, über die Naturgewalten und über alles, was uns bedrängt. Doch er ist auch ein Gott, der uns nahe ist. Er möchte, dass wir wissen, dass wir sicher sind, wenn er bei uns ist. Gott wünscht sich, dass wir ihm vertrauen, dass wir aufhören, an den eigenen Zweifeln festzuhalten und den Blick auf die Umstände zu richten.
Dieser Vers zeigt uns Menschen aber auch, wie schnell wir vergessen, dass wir nicht allein sind. Wir neigen dazu, von Sorgen und Problemen so eingenommen zu sein, dass wir den Blick auf Jesus verlieren. Wir versuchen oft, unsere Probleme selbst zu lösen, bis wir an unsere Grenzen kommen und das Gefühl haben, unterzugehen. Doch Jesus lädt uns ein, unsere Ängste ihm zu bringen und darauf zu vertrauen, dass er für uns kämpft und uns trägt.
Im Alltag können wir üben, auf Jesus zu schauen, anstatt auf die Stürme. Es bedeutet, im Gebet und im Vertrauen zu ihm zu kommen und ihn einzuladen, der Herr über unsere inneren und äußeren Kämpfe zu sein. Wenn wir die Wellen und die stürmischen Winde um uns herum bemerken, dürfen wir uns daran erinnern: Mit Jesus im Boot werden wir nicht untergehen.
Gebet:
Herr Jesus, danke, dass du der Herr über die Stürme bist. Du siehst die Kämpfe und Ängste in meinem Herzen und weißt, was ich brauche. Hilf mir, auf dich zu schauen, wenn der Sturm tobt, und schenke mir deinen Frieden. Ich will dir vertrauen, auch wenn ich nicht alles verstehe. Sei du mein Halt und meine Ruhe. Amen.