Berge haben etwas Faszinierendes an sich. Beim Erkunden der Bergwelt, in der ich lebe, komme ich immer wieder ins Staunen. Bei Sommerwanderungen kann ich die majestätischen hohen Gipfel sehen, von oben meine Augen in die Ferne schweifen lassen und die wunderbare Aussicht genießen. Ich erfreue mich an den Bergwiesen, klaren Seen und tiefen Tälern. Die Gipfel sind mit Eis und Schnee bedeckt. Nach einem Tag in den Bergen fühle ich mich dem Himmel ein Stück näher.
In der Bibel lesen wir öfters, dass Menschen auf dem Berg Gott begegnen und erfahren. Selbst Jesus zog sich in die Berge zurück um zu beten und um Ruhe zu finden.
Gott ist immer im Hier und Jetzt. Im Hier und Jetzt kann ich ihm begegnen, ihn hören. Im Alltag ist es eine große Herausforderung, wie oft bin ich mit den Gedanken in der Zukunft oder in der Vergangenheit, anstatt mich auf den Moment zu fokussieren und in der Gegenwart zu leben. Genau deshalb finde ich es so wichtig und kostbar sich bewusst solche Momente zu schaffen, sich regelmässig Auszeiten für sich selbst zu nehmen. Es gibt viele Möglichkeiten sich Zeit zu nehmen. Ich bin sehr gerne in der Natur und ich bewege mich gern. Beim Wandern, Radfahren oder Laufen komme ich zur Ruhe und mein Kopf wird frei. Einige meiner Gedanken möchte ich mit euch teilen…
Kleine Kinder haben eine wunderbare Gabe. Mit ihrer Neugierde erkunden sie die Welt. Sie möchten alles wissen, haben tausend Fragen und sind offen für Neues. Mit Offenheit begegnen sie Menschen und neuen Situationen. Staunend erforschen sie die Welt, wollen alles angreifen, ertasten, schmecken, hören, fühlen. Diese Eigenschaft der Neugier sollte bei Kindern bestärkt und gefördert werden, so dass sie auch im Erwachsenenalter nicht verlorengeht. So machen sie Erfahrungen, lernen Neues. Sie staunen, wenn sich ihnen wieder neue Türen öffnen. Die Welt ist für sie geheimnisvoll und interressant. Sie können staunen über Dinge, die für uns Erwachsene längst selbstverständlich geworden sind. Und in ihrem Beobachten sind sie ganz im Hier und Jetzt. Als Erwachsene haben wir oftmals kindliche Neugier verloren. Wir leben in unserem Alltag, in unserer Routine und haben diese Gabe verlernt. In diesem Punkt sind die Kinder uns große Lehrmeister. Vieles können wir von ihnen lernen:
zu staunen über Gottes wunderbare Schöpfung
wissbegierig zu sein und offen zu sein für Neues
Fragen zu stellen, um mehr Wissen zu erhalten
Mit allen Sinnen die Welt erleben
Im Hier und Jetzt zu leben
Voller Erwartungen zu sein
Die Neugier ist ein Geschenk von Gott
Jesus spricht: Wahrlich, ich sage euch, wenn ihr nicht umkehrt und werdet wie die Kinder, so werdet ihr keinesfalls in das Reich der Himmel hineinkommen.
Matth. 18,3
Auch in Bezug auf Gott ist es gut diesen Entdeckergeist in sich zu beleben.
Staunen über seine Liebe, Gnade, Güte
sich für Gott interressieren, mehr erfahren wollen über Gott durch Lesen in seinem Wort und Gebet, Gemeinschaft mit Gott pflegen
Fragen stellen an Gott und auf ihn hören
offen sein und in Erwartung auf Gottes Wirken sein
bereit und mutig sein neue Türen zu öffnen, neue Wege zu gehen
Entdecken, was Gott für unser Leben vorgesehen hat
Denn wer da bittet, der empfängt; und wer da sucht, der findet; und wer da anklopft, dem wird aufgetan Matth. 7,8
Ich wünsche dir, dass du deine Neugier nie verlierst oder wieder neu in dir entdeckst! Sei gesegnet Deine Ulrike