Der gute Gott und das Leid der Welt

Lesedauer 5 Minuten
Ein Mann ließ sich seine Haare schneiden und seinen Bart trimmen. Der Friseur sprach während seiner Arbeit mit dem Kunden über viele Dinge, wie Friseure es halt so tun. Auch über Gott.

„Ich glaube, dass Gott nicht existiert!“, meinte der Friseur.
„Warum?“, fragte der Kunde.
„Sie müssen nur auf die Straße gehen. Wenn Gott existierte, gäbe es dann so viele kranke Leute? Würde es so viele Kinder geben, die verlassen wurden? Würde es so viel Leid und Schmerzen geben? Gäbe es einen Gott, würde er alle diese Dinge nicht zulassen!“

Der Kunde antwortete nicht. Die Haare waren geschnitten. Der Bart war gestutzt und der Friseur entlohnt.

Auf der Straße begegnete der Kunde einem Mann mit langen, schmutzigen Haaren und ungepflegtem Bart. Er ging zurück und sagte zum Friseur: „Friseure existieren nicht! Es gibt keine Friseure!“
„Wie kommen Sie darauf? Ich habe Ihnen doch kurz vorher die Haare geschnitten und den Bart getrimmt!“
Der Kunde wiederholte: „Friseure existieren nicht, denn wenn sie existierten, gäbe es niemanden mit schmutzigem, langem Haar und ungetrimmtem Bart. Sehen Sie jenen Mann auf der Straße? Gäbe es Sie, würden Sie diese Dinge nicht zulassen!“
„Ach was! Ich existiere! Nur – die Leute kommen nicht zu mir rein!“

Der Kunde erwiderte: „Genau! Auch Gott existiert. Nur gehen die Leute nicht zu ihm und suchen ihn nicht. Deswegen gibt es so viel Schmerz und Leid in der Welt.“

Autor unbekannt

„Wenn Gott gut ist wieso gibt es dann soviel Leid auf der Welt?“ „Wie kann ein allmächtiger Gott diese Dinge zulassen?“ „Es gibt keinen Gott angesichts der vielen schlechten Dinge, die passieren!“ Vielleicht kennst du solche Gedanken oder Fragen.

Mit Leid und Unrecht sind wir im Leben immer wieder konfrontiert und beginnt schon in den kleinen, alltäglichen Dingen des Alltags. Wir fühlen uns ungerecht behandelt, Streit unter Freunden oder Auseinandersetzungen in der Familie oder am Arbeitsplatz,schlechte Gedanken oder Worte über andere. Schnell kommt es dann zu Schuldzuweisungen untereinander, ein Schuldiger wird gesucht. „Mein Partner ist schuld, dass es mir nicht gut geht.“ „Mein Arbeitskollege ist schuld….., usw. Dabei wird schnell jemanden die Schuld in die Schuhe geschoben und dabei das eigene Verhalten übersehen.

Wer ist verantwortlich am Leid der Welt, wenn wir die Schuld von uns weisen, dann muss ja Gott schuld sein, wenn es ihn denn gibt. Er hat die Welt ja geschaffen und er hat die Macht Dinge zuzulassen oder nicht.

Ich glaube, dass wir auf diese Fragen keine Antworten bekommen, wenn wir uns nicht selbst aufmachen und Gott suchen, zu ihm kommen, nach seinen Absichten fragen und sein Wesen kennenlernen. In der Geschichte am Anfang wird genau das als Grund angegeben, warum es so viel Leid und Schmerz auf der Welt gibt: Weil die Menschen nicht zu Gott kommen und weil sie ihn nicht kennen.

In der Bibel können wir lesen, dass Gottes Wesen Liebe ist. Er hat uns Menschen geschaffen, um in Beziehung zu uns zu leben. Liebe ist immer freiwillig und kann niemals erzwungen werden. Deshalb gab Gott uns den freien Willen. Wir können uns frei entscheiden:

  • für oder gegen Gott
  • für das Gute oder für das Böse
  • für Liebe oder für Hass
  • für gute oder schlechte Gedanken
  • für gute oder schlechte Worte
  • für Frieden oder Krieg

Würde sich jeder Mensch an Gottes gute Ordnungen und Gebote halten, hätten wir das Paradies auf Erden. So war es am Anfang als Gott den Menschen schuf. Adam und Eva lebten in enger Gemeinschaft zu Gott, es gab noch kein Leid und keinen Schmerz. Erst durch den Sündenfall kam es zur Trennung zwischen Mensch und Gott. Schon damals wies der Mensch alle Schuld von sich. Adam gab die Schuld Eva, dass sie ihm von der Frucht zu essen gab und Eva beschuldigte die Schlange, die sie zur Sünde verführt hatte. Dieses Ereignis hat bis heute Auswirkungen auf die Welt und hat Folgen:

  • Die Beziehung zwischen Gott und Mensch ist zerstört
  • Die Natur krankt: Der Erdboden ist verflucht, die Natur leidet
  • Menschen werden krank
  • Schlechte Gedanken, Unzufriedenheit und Neid kommen in das Herz der Menschen

Die Frage ist nicht warum Gott Leid zulässt, sondern warum der Mensch sich gegenseitig Leid zufügt, obwohl Gott ihm die Möglichkeit gibt es nicht zu tun.

„Dein Volk spricht: »Der HERR handelt nicht recht«, während doch sie nicht recht handeln. Hesekiel 33,17

Prüft, was dem Herrn gefällt. Epheser 5,10

Die Sünde betrifft jeden Menschen. Wer kann von sich schon sagen, er hätte nie einen schlechten Gedanken gehabt, jemanden mit Worten verletzt, noch nie gelogen usw. und mit seinem Verhalten auch Leid und Schmerz in die Welt gebracht hat. Sünde fängt schon im Kleinen an, nicht erst bei Mord-oder Totschlag.

„Alle sind schuldig geworden und spiegeln nicht mehr die Herrlichkeit wider, die Gott dem Menschen ursprünglich verliehen hatte.“ Römer 3,23

Und trotzdem hat Gott einen guten Plan mit uns Menschen. Er liebt uns so sehr, dass er seinen Sohn Jesus in die Welt schickte, der für die Sünde am Kreuz starb. Jeder der ihn als Retter und Erlöser im Herzen annimmt und an ihn glaubt, hat die Vergebung für seine Sünden und ist mit Gott versöhnt. Und jeder, der Frieden mit Gott hat, kann zu ihm kommen auch mit seinem Leid und ihm seinen Schmerz ans Kreuz bringen. Mit Gott in unserem Leben werden wir zwar trotzdem noch Leid in dieser gefallenen Welt erleben, doch er hilft uns tragen. Er nimmt unser Leid auf sich und lässt uns niemals alleine, sondern er geht mit uns hindurch.

Jesus spricht:

Gott möchte uns begegnen, inmitten von all dem Leid und schwierigen Umständen. Er geht mit uns und trägt uns durch. Wir dürfen ihn unser Leid bringen und klagen, es bei ihm abgeben er hilft uns Schritt für Schritt es loszulassen. Er tröstet uns. Er ist der Gott allen Trostes.

Ich erlebe es so, daß alles noch schlimmer, hoffnungsloser, sinnloser, dunkler wäre, wenn es Gott nicht gäbe. Wenn ich mich von Gott abwenden würde, was bliebe mir dann?

“ Herr, wohin sollen wir gehen? Du hast Worte des ewigen Lebens “ Johannes 6,68

Er ist es, der uns wieder Hoffnung und Zuversicht geben kann, der wieder Licht in die Dunkelheit bringt.

Ohne Gott würde ich an so manchen Dingen verzweifeln und verzagen, ich möchte jedoch daran festhalten, daß er letztendlich einen guten Plan hat, daß er alles weiß und alles in seinen Händen hält. Ich entscheide mich zu glauben, daß Gott alle Dinge zum Guten wenden kann, und aus allem etwas Gutes machen kann. Alles was geschieht hat einen Grund, den wir oft erst viel später erkennen können. Jede Situation kann uns etwas zeigen, lehren, uns wachsen lassen. Alles, was wir mit Gottes Hilfe meistern, macht uns stärker und lässt uns reifen.

“ Wir wissen aber, dass denen, die Gott lieben, alle Dinge zum Besten dienen “ Römer 8,28

Ich setze mein Vertrauen auf ihn, wenn ich auch nicht alles verstehe und auf das „Warum“ auch keine Antwort weiß.

Mitten im Leben

Mitten in das Grau des Alltags
Schenkst du uns die Farben des Regenbogens.

Mitten in die Traurigkeit
Schenkst du uns das Lächeln eines Menschen.

Mitten in die Mutlosigkeit
Schenkst du uns ein Wort des Trostes.

Mitten im Winter
Lässt du Rosen blühen.

Mitten in die Hoffnungslosigkeit
Bist du auferstanden.

Mitten in unserem Leben
Bist du Glaube, Liebe, Hoffnung.

Andrea Deuter

Mittwochsimpuls Der Weg zu Gott

Lesedauer 4 Minuten

Warum ich glaube, dass Jesus der einzige Weg zu Gott ist

Jeder Mensch befindet sich auf seinem ganz persönlichen Lebensweg und macht seine ganz persönlichen Erfahrungen. Der Weg führt den Mensch durch Höhen und Tiefen und die Suche beginnt. Jeder versucht seinen Weg zu finden und jeder stellt sich irgendwann in seinem Leben die Sinnfragen:

  • Gibt es einen höheren Sinn?
  • Warum bin ich auf dieser Welt?
  • Wo komme ich her?
  • Wo gehe ich hin?

Diese Sehnsucht nach etwas Höherem hat Gott einem jeden ins Herz gelegt.

„Mittwochsimpuls Der Weg zu Gott“ weiterlesen

Mittwochsimpuls (06.09.2017)Vergebung

Lesedauer 3 Minuten1
In menschlichen Beziehungen, und seien sie noch so tief und innig, kommt es vor, dass Menschen sich verletzen, einer den anderen ungerecht behandelt. In jeder guten Familie wird gestritten, einer tut dem anderen mit seinem Verhalten weh, bewusst oder unbewusst. Wie kann ich in so einer Situation reagieren?
Erstmal bin ich enttäuscht, zornig, traurig, wütend. Jesus sagt in der Bibel, dass, dass es nicht gut ist in einem solchem Zustand stehenzubleiben. Ich soll eine vergebende Haltung einnehmen und verzeihen, auch wenn ich in meinen Augen ungerecht behandelt wurde.
Ich kann die Situation auch von meiner Beziehung zu Gott her betrachten. Als ich Jesus in mein Herz aufgenommen habe und ich ein Kind Gottes geworden bin, in diesem Moment bin ich selbst von all meiner Schuld befreit worden, mir sind all meine Verfehlungen vergeben worden und Gott denkt nicht mehr daran. Er wird sie mir auch nie wieder vorhalten.

So fern der Osten vom Westen ist, hat er unsere Verfehlungen von uns entfernt (Psalm 103,12 Neues Leben Übersetzung)

Und ich werde ihr Unrecht vergeben und nie wieder an ihre Sünden denken ( Hebräer 8,12 Neues Leben Übersetzung)

Er wird sich wieder über uns erbarmen, alle unsere Sünden zertreten und alle unsere Verfehlungen ins tiefe Meer werfen ( Micha 7,19 Neues Leben Übersetzung)

Habe ich diese Gnade erfahren, fällt es mir leichter mit meinen Mitmenschen barmherzig zu sein und ihnen zu vergeben. Ich weiss, kein Mensch ist perfekt und ich bin auch nicht besser. Wenn ich ehrlich bin, muss ich eingestehen, dass es mir auch passiert, dass ich falsch reagiere und mit meinem Verhalten andere verletze.
Auch weiss ich meist nicht die Hintergründe, warum ein Mensch so oder so reagiert und handelt. Es steht mir nicht zu über andere zu urteilen und zu richten.

Und richtet nicht, so werdet ihr auch nicht gerichtet. Verdammt nicht, so werdet ihr nicht verdammt. Vergebt, so wird euch vergeben. ( Lukas 6,37 Luther 2017 Übersetzung)

Ich kann eine Entscheidung treffen. Wenn ich auf meine Gefühle höre, wird es mir schwer fallen dem anderen zu vergeben. ich kann es jedoch trotzdem tun, auch wenn ich mich nicht danach fühle, mit Gottes Hilfe. Ich muss es nicht alleine tun.

Wenn dein Bruder sündigt, so weise ihn zurecht; und wenn er umkehrt, vergib ihm.Und wenn er siebenmal am Tag an dir sündigen würde und siebenmal wieder zu dir käme und spräche: Es reut mich!, so sollst du ihm vergeben. ( Lukas 17, 3-4 Luther 2017 Übersetzung)

Herr, wie oft muss ich denn meinem Bruder, der an mir sündigt, vergeben? Ist’s genug siebenmal?  Jesus sprach zu ihm: Ich sage dir: nicht siebenmal, sondern siebzigmal siebenmal ( Matth. 18, 21-22 Luther 2017 Übersetzung )

Bin ich dazu bereit, merke ich dass ich mit der Zeit frei werde. Vielleicht nicht beim ersten Mal, aber vergebe ich immer und immer wieder wird die bittere Wurzel in meinem inneren ausgerissen. Ich kann das Vergangene loslassen und neu beginnen. Letztendlich tue ich mir selbst nichts Gutes, wenn ich nicht vergebe, ich bleibe in meinen negativen Gefühlen stecken und trage eine Last mit mir, die sich in all meinen Lebensbereichen bemerkbar macht.
Und wenn ein Mensch sein Unrecht nicht einsieht und seine Fehler nicht bereut? Dann bete ich für diesen Menschen und gebe ihn in Gottes Hand. Zu vergeben bedeutet nicht alles für gut anzusehen oder sich alles gefallen zu lassen. In manchen Fällen kann es auch sein, dass wir eine Person, eine Freundschaft loslassen müssen und jeder seine eigenen Wege geht. Trotzdem kann ich dieser Person vergeben und selbst frei werden.
Gebet: Vater, hilf mir meine Mitmenschen durch deine liebenden Augen zu sehen, barmherzig und gnädig zu sein und ihnen zu vergeben. So wie auch du mir meine Fehler immer wieder vergibst und geduldig mit mir bist.

Seid barmherzig, wie auch euer Vater barmherzig ist ( Lukas 6,36 Luther 2017 Übersetzung)

Barmherzig und gnädig ist der HERR, geduldig und von großer Güte. ( Psalm 103,8 Luther 2017 Übersetzung)

Lass dich nicht vom Bösen überwinden, sondern überwinde das Böse mit Gutem ( Römer 12,21 Luther 2017 Übersetzung)

 

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