Sich zu beschenken gehört an Weihnachten dazu. Wir freuen uns, wenn wir Geschenke bekommen und ebenso wenn wir unserer Familie und Freunden eine Freude machen können. Geschenke sind ein Zeichen der Liebe. Dabei sind die schönsten Geschenke nicht die teuersten, sondern jene, die vom Herzen kommen. Gemeinsam verbrachte Zeit, ein guter Gedanke, und das Wissen, dass jemand an mich denkt sind für mich viel wertvollere Geschenke als etwas Materielles.
Doch woher kommt eigentlich der Brauch, dass wir uns an Weihnachten gegenseitig Geschenke machen? Ich habe recherchiert und herausgefunden, dass Martin Luther diese Tradition eingeführt hat. Ursprünglich war Weihnachten gar nicht mit Schenken verknüpft. Früher brachte der Heilige St. Nikolaus am 6. Dezember die Geschenke. Luther verlegte diese Tradition im 16. Jahrhundert auf Weihnachten . Zum einen, weil er bekanntlich von der Heiligenverehrung nicht allzu viel hielt. Zum anderen betonte er damit, dass die Geburt Jesu Christi im Stall zu Bethlehem das allergrößte Geschenk Gottes an uns Menschen ist. Luther dachte sich, wenn Kinder ein echtes, fühlbares Geschenk zu Weihnachten bekommen, dann werden sie dadurch an das Geschenk Gottes sichtbar erinnert. Die Botschaft wird ihnen „be-greifbarer“. So kam es, dass wir uns heute an Weihnachten beschenken.
Die Geburt Jesu ist das größte Geschenk Gottes an uns Menschen. Gott schenkt sich selbst, wird Mensch, um uns zu begegnen und nahe zu sein. Wir sind ihm nicht gleichgültig, Gott ist mit uns. Jesus! In ihm ist Liebe, Vergebung, Gnade, Freude, Licht, Heilung, Frieden, Versöhnung, Sicherheit, Hoffnung und ewiges Leben. Und dieses Geschenk können wir nur mit unserem Herzen entgegennehmen, es im Herzen annehmen.
“ Und der Engel sprach zu ihnen: Fürchtet euch nicht! Denn siehe, ich verkündige euch große Freude, die für das ganze Volk sein wird. Denn euch ist heute ein Retter geboren, der ist Christus, der Herr, in Davids Stadt“ Lukas 2,10
Das Kind in der Krippe wächst heran und hat eine Mission zu erfüllen. Er ist der Retter und Erlöser der ganzen Welt.
„Denn also hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen eingeborenen Sohn gab, damit alle, die an ihn glauben, nicht verloren werden, sondern das ewige Leben haben“ Johannes 3,16
Gottes Geschenk an uns Menschen hat der Prophet Jesaja mehr als 700 Jh. vor der Geburt Jesu schon vorausgesagt:
- Der „Wunderbare Ratgeber“ : Jesus führt und leitet uns durch jegliche Situationen und Umstände, er ist unser Licht. Er kann sogar Wunder für uns bewirken.
- Der „Starke Gott“: In Jesus erkennen wir das Wesen Gottes, seine Kraft, Stärke und Allmacht.
- Der „Ewige Vater“: Durch Jesus haben wir die Versöhnung mit Gott und Zugang zu Gott, dem Vater.
- Der „Friedensfürst“: Jesus bringt Frieden zwischen Gott und den Menschen. Er schenkt uns seinen Frieden, den die Welt nicht kennt.
Mit einer kurzen Weihnachtsgeschichte zum Schluss wünsche ich allen ein gesegnetes Weihnachstfest. Lassen wir uns beschenken mit der Liebe Gottes und seinem unbezahlbaren Geschenk an uns.
Der Traum (Verfasser unbekannt)
Um Weihnachten herum hatte ein Junge einen denkwürdigen Traum. Jesus hat darin zu ihm gesprochen und ihn um drei Geschenke gebeten. Sofort bot ihm der Junge sein neues Kleidungsstück, seinen elektrischen Zug und sein schönes Bilderbuch an. «Nein», antwortete Jesus, «das brauche ich alles nicht. Ich wünsche mir etwas anderes von dir. Schenk mir deinen letzten Aufsatz!» – Der Junge erschrak: «Aber der Lehrer hat diesen Aufsatz mit einer Fünf benotet!» – «Genau deswegen möchte ich ihn haben. Bring mir alles, was unterschrieben ist mit «misslungen» und «gescheitert». «Schenk mir anschliessend deine Frühstückstasse » – «Aber die habe ich doch zerbrochen! » – «Willst du mir alles geben, was in deinem Leben zerbrochen und zerstört ist?» «Hier ist mein dritter Wunsch: Ich möchte, dass du mir die Antwort bringst, die du deiner Mama gegeben hast, als sie dich gebeten hat, ihr eben jene Tasse zu bringen.» – «Aber ich habe gelogen und behauptet, sie sei runtergefallen, obwohl ich sie absichtlich runtergeschmissen hatte.» – «Ja, das weiss ich», antwortete Jesus. «Bring mir all deine Lügen, deinen Ungehorsam, das Schlechte, das du getan hast, damit ich dir helfen, dir vergeben, dich heilen und verändern kann.» Als der kleine Junge aus diesem Traum erwachte, war ihm auf einmal klar, weshalb Gott Mensch wurde und weshalb Christus als Retter der Welt geboren wurde: Um alles verändern zu können, was gescheitert, zerstört und schlecht in uns ist, und uns damit das wunderbare Geschenk des ewigen Lebens zu machen.