Dank und Undank

Lesedauer 3 Minuten

Warst du auch schon einmal in einer Situation, in der du jemanden etwas Gutes getan hast oder geholfen hast und du von der anderen Person mehr Dankbarkeit erwartet hättest? Stattdessen bekommst du nicht einmal ein „Dankeschön“ zurück. Oder auch umgekehrt: Du bist beschenkt worden und hast dich nicht wirklich bedankt.

„Undank ist der Welt Lohn.“, heisst es in einem Sprichwort. Ist es nicht oftmals so, dass wir Gutes als selbstverständlich nehmen und das Schlechte beklagen.

In der Bibel ist eine Geschichte aufgeschrieben, in der wir genau diese Haltung sehen können. Im Lukasevangelium lesen wir von der Heilung der zehn Aussätzigen:

„Und es begab sich, als er nach Jerusalem wanderte, dass er durch Samarien
und Galiläa hin zog. Und als er in ein Dorf kam, begegneten ihm
zehn aussätzige Männer; die standen von ferne und erhoben ihre
Stimme und sprachen: Jesus, lieber Meister, erbarme dich unser!
Und als er sie sah, sprach er zu ihnen: Geht hin und zeigt euch den Priestern!
Und es geschah, als sie hingingen, da wurden sie rein. Einer aber unter
ihnen, als er sah, dass er gesund geworden war, kehrte er um und pries
Gott mit lauter Stimme und fiel nieder auf sein Angesicht zu Jesu Füßen
und dankte ihm. Und das war ein Samariter.
Jesus aber antwortete und sprach: Sind nicht die zehn rein geworden?
Wo sind aber die neun? Hat sich sonst keiner gefunden, der wieder umkehrte,
um Gott die Ehre zu geben, als nur dieser Fremde? Und er sprach zu ihm:
Steh auf, geh hin; dein Glaube hat dir geholfen.“ Lukas 17,11-19

Zehn Männer wurden von Jesus geheilt, nur einer von ihnen kam zurück um Jesus zu danken. Wo waren die anderen neun? Haben sie das Wunder, das Jesus für die getan hat, nicht erkannt? Betrachteten sie es als selbstverständlich, dass Gott sie heilte? Waren sie einfach froh darüber gesund zu sein und gingen einfach weiter, ohne an ihren Retter zu denken?

Als sie krank waren, haben sie über ihr Leid geklagt und gejammert und nach Jesus gerufen. Als sie befreit wurden, haben sie Jesus vergessen.

Durch dieses Verhalten haben sie das Wesentliche verpasst: Die Begegnung mit Jesus. Der eine, der zurückgekommen ist, um Jesus die Ehre zu geben, der ist Jesus wirklich begegnet. Er hat erkannt, was Jesus für ihn getan hat. Er hat ihn als seinen Retter und Erlöser angenommen und hat eine persönliche Beziehung zu Jesus aufgebaut. Sein Glaube hat ihm geholfen. Er hat an Jesus geglaubt. Durch seine Dankbarkeit hat er eine Verbindung zu Jesus aufgebaut. Nun hat er Jesus an seiner Seite und kann mit ihm weitergehen. Er hat jemanden, auf den er sich verlassen ´kann und zu dem er in jeder Notlage kommen kann, den er um Hilfe bitten kann. Nun kennt er Jesus und weiss, wer er ist.

Die anderen neun Männer haben diese Chance verpasst. Sie sind einfach weitergegangen und haben sich nicht umgedreht. Sie haben Jesus und das Wunder, das er getan hat, nicht erkannt. Sie sind zwar geheilt, aber nicht gerettet, so wie der eine Mann, der zu Jesus zurückkehrte und ihm dankte.

Wir können uns selbst fragen:

  • Sehen wir die Wunder, die Gott in unserem Leben tut?
  • Sind wir dankbar dafür?
  • Geben wir Gott die Ehre?
  • Glauben wir an Gottes Wunder in unserem Alltag?
  • Erkennen wir sein Wirken?
  • Wenn uns Gutes widerfährt, danken wir dem Geber aller guten Gaben?

In der Dankbarkeit können wir Gott begegnen, Dankbarkeit verbindet uns mit dem Schöpfer. Dankbarkeit lässt Freude über Gott in uns wachsen. Wenn wir dankbar sind, sehen wir nicht mehr alles als selbstverständlich, sondern wir sehen alles als ein Geschenk Gottes. Dankbarkeit richtet unseren Blick auf das Gute und wir beklagen uns weniger über das Schlechte. Dankbarkeit macht uns demütig. Wir erkennen, dass wir auf Gottes Güte angewiesen sind. Wenn wir in Dankbarkeit leben, leben wir in der Gegenwart Gottes.

Mittwochsimpuls Gedanken zum Jahreswechsel

Lesedauer 3 Minuten

Ein Jahr geht zu Ende. Wir halten inne, blicken zurück auf Vergangenes und machen uns Gedanken, gute Vorsätze und Pläne für das neue Jahr. Wenn wir das alte Jahr revü passieren lassen, war es für die meisten von uns wohl ein außergewöhnliches Jahr. Es war mit neuen Herausforderungen, Schwierigkeiten, Veränderungen, Einschränkungen und Unsicherheiten verbunden. Vieles von dem, was uns selbstverständlich erschien, war nicht mehr möglich.

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Mittwochsimpuls Wo dein Schatz ist da ist auch dein Herz

Lesedauer 3 Minuten

Es gibt zahlreiche Ratgeber, Zeitschriften, Bücher, in denen du Tipps für ein glückliches und zufriedenes Leben finden kannst. Viele Autoren, Wissenschaftler setzen sich mit diesem Thema auseinander und haben auch schon viele wichtige Erkenntnisse darüber gewonnen.

Zufriedenheit, Dankbarkeit, Familie, soziale Kontakte, Sport, gesunde Ernährung usw. sind alles Faktoren, die zum persönlichen Glück beitragen können. Aber den wichtigsten Punkt vermisse ich in dieser Liste: Gott den ersten Platz geben

„Glücklich ist der Mensch, der auf dich vertraut“ Psalm 84,13

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Mittwochsimpuls Dankbarkeit in jeder Lage

Lesedauer 4 Minuten

Danken verändert den Blickwinkel auf das Leben. Dankbarkeit ist ein Lebensstil, den wir einüben und trainieren können. Es gibt immer, in jeder Situation, in jeder Lebenslage, in jeder Krise mindestens einen Grund, wofür wir dankbar sein können. Wir können uns bewusst machen, wofür wir alles dankbar sein können. Nichts ist selbstverständlich, alles ist ein Geschenk.

Dankbarkeit ist demütig genug, sich etwas schenken zu lassen. Der Stolze nimmt nur, was ihm zukommt. Er weigert sich, ein Geschenk zu empfangen. ( Dietrich Bonhoeffer)

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Mittwochsimpuls Krise als Chance

Lesedauer 4 Minuten

In jedem Leben gibt es Krisen, das können persönliche Krisen sein oder auch ganze Bevölkerungsgruppen treffen. Derzeit betrifft es durch das Coronavirus die ganze Welt. Die Wirtschaft, Tourismus, das Sozialleben ist in vielen Ländern zum Stillstand gekommen. Unser Leben hat sich momentan stark verändert. Wir müssen soziale Kontakte meiden, um die Ausbreitung des Virus zu stoppen. Treffen mit Freunden, Versammlungen, Sport, Feste, Theater, Kino, Gottesdienste usw. sind nicht möglich. Wir dürfen das Haus nur mehr verlassen, wenn es nötig ist, aus Arbeitsgründen, zum Einkaufen oder aus gesundheitlichen Gründen.

Unter den Menschen herrscht Unsicherheit, niemand weiß wie lange die Situation andauern und wie sie letztendlich ausgehen wird. Was wird noch alles auf uns zukommen, wird das Gesundheitssystem standhalten können, wie wird sich die wirtschaftliche Lage entwickeln?

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Mittwochsimpuls Glaube – eine lebendige Beziehung

Lesedauer 3 Minuten

Glaube hat für mich nichts mit der Einhaltung von Regeln, das Einhalten religiöser Traditionen und Pflichten zu tun, sondern mit einer Beziehung zu Gott. Ich habe es nicht mit einem Gott zu tun, der weit entfernt im Himmel ist oder den ich einmal in der Woche im Gottesdienst besuche. Ich habe ihn als lebendigen Gott erlebt, der in meinem Herzen lebt und in jeder Situation, jeden Tag bei mir ist. Ein Gott, der mich bedingungslos liebt, der mich geheilt und von allen Schuldgefühlen befreit hat. Es ist meine Kraftquelle, bei der ich auftanken kann, das lebendige Wasser, das meinen Durst und meine tiefste Sehnsucht stillt, das Brot, das mich nährt. Jede Beziehung braucht Pflege und Nahrung, um zu überleben. So auch die Beziehung zu Gott. Jeden Tag möchte ich neu die Entscheidung treffen, in dieser Beziehung zu leben und darin zu wachsen. Je mehr ich in meiner Beziehung zu ihm wachse, desto besser lerne ich mich selbst kennen, denn er ist mein Schöpfer. Je tiefer ich in seine Liebe eintauche und mich von ihr erfüllen lasse, desto mehr wachse ich in meinen Beziehungen zu meinen Mitmenschen und kann ihnen mit dieser Liebe begegnen. Ich möchte einige Punkte mit euch teilen, die mir helfen, meinen Glauben zu pflegen und zu stärken.

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Mittwochsimpuls Großzügigkeit

Lesedauer 2 Minuten

Dieser Bibelvers hat mir wieder vor Augen geführt wie gut und großzügig unser Gott ist.

Alles was ich habe, alles was ich bin ist mir von Gott geschenkt, keine Selbstverständlichkeit und nicht mein eigener Verdienst.

Alles was ich sehe, die Schöpfung, die Vielfalt in der Natur mit ihren Farben und Formen, Sonne-Mond und Sterne, die Tierwelt – alles ist von Gott wunderbar und einzigartig gemacht und ich darf umgeben von dieser Schönheit leben.

Alles was ich rieche, schmecke, fühle zeugt von der Großzügigkeit Gottes. Soviele verschiedenen Düfte erfreuen mich, auch das Essen ist Genuß mit den vielen verschiedenen Geschmacksrichtungen, die ich mit meiner Zunge schmecken kann. Gott ist ein großzügiger Geber und er liebt es seine Kinder zu beschenken.

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Mittwochsimpuls Zweifel überwinden

Lesedauer 3 Minuten

Heute möchte ich meine Gedanken zur Jahreslosung mit euch teilen.

„Ich glaube – hilf meinem Unglauben“ Markus 9,24

In diesem Bibelabschnitt aus dem Markusevangelium geht es um einen Vater, der seinen schwerkranken Sohn zu den Jüngern Jesu bringt, um ihn heilen zu lassen. Als diese ihm nicht helfen konnten, begegnete er Jesus. Mit seiner Enttäuschung stand er vor der Entscheidung, ob er Jesus vertrauen und glauben konnte, daß Heilung doch möglich war. Er war hin und hergerissen und Zweifel und Unsicherheit überkamen ihn. Er war ein gläubiger Mann, kannte Jesus und hatte viele Wunder, die Jesus getan hat, miterlebt und gesehen. Trotzdem überkamen ihn Gedanken des Unglaubens. In seiner Verzweiflung schrie er zu Jesus: “ Ich glaube, hilf meinem Unglauben“.

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Mittwochsimpuls Winterzeit – Gedanken und Impressionen

Lesedauer 2 MinutenUnerwartet früh ist heuer bei uns der Winter eingetroffen. Eine Schneefront nach der anderen bescherte uns ein winterliche Landschaft.Die Natur zeigte sich im winterlichen Kleid. Chaos auf den Straßen, Zugausfälle, einstürzende Bäume, Lawinen und Muren forderten ununterbrochenen Einsatz der Feuerwehrleute und freiwilligen Helfer, denen alle Dankbarkeit gebührt.

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Mittwochsimpuls Leistungsgesellschaft

Lesedauer 3 Minuten

In unserer modernen, westlichen Kultur sehe ich eine beängstigende Entwicklung. Immer mehr Menschen erkranken an psychischen Störungen, Burnout, Depressionen und Angstzuständen. Interressanterweise sind vor allem die reichen, hoch entwickelten Länder am meisten betroffen. Statistiken bestätigen dieses Phänomen. Trotz Wohlstand und Fortschritt werden viele Menschen krank. Oder ist vielleicht genau diese Entwicklung einer der Gründe?

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